Zwölf Tage noch. Der erste Voucher war ja schon eingetroffen. Die übrigen Reiseunterlagen liegen zwar im Reisebüro schon vor, werden da aber noch sortiert und von mir dann irgendwann Ende der nächsten Woche abgeholt. Online-Check In bei Air Namibia ist möglich, da werden wir uns für wappnen. Die Reservierung für den Zug vom Norden nach Frankfurt ist schon erfolgt. Wir werden reichlich Zeit am Frankfurter Flughafen habe – ganz schön öde wird es werden.

Wesentlich aufregender ist dagegen das Thema „Gelbfieber„. Ich hatte das mit meinem Arzt durchgesprochen, der meinte, eine Impfung sei nicht notwendig. Dann gingen die Frau Mama und der Herr Papa zu einer Impfstelle und ließen sich beraten. Zurück kamen sie mit einer Gelbfieber-Impfung. Nun, wenn es denn sein muss, dachte ich mir und marschierte mit meinem Impfpass erneut zu meinem Arzt. „Gelbfieber?“ „Ja.“ „Die Spritze kann ich Ihnen nicht geben.“ Denn, so die Ausführung, das wäre eine hoheitliche Aufgabe.

Es heißt ja immer so schön, dass Google dein und mein Freund wäre. Gibt man aber „Gelbfieber“ und „Kiel“ ein, landet man auf der Seite des Tropeninstituts. Da waren erfreulicherweise mehrere Adressen angegeben, unter anderem die Uni-Klinik und das Gesundheitsamt der Stadt Kiel. Bei der Kieler Uni-Klinik ist jetzt Lübeck dafür zuständig, dieses Angebot fiel also gleich mal aus der Liste, und bei der Stadt stellte sich heraus, dass sie schon seit Jahren nicht mehr impft: „Wir dürfen ja keine Werbung machen. Aber geben Sie mal bei Google Kiel und Reisemedizin ein.“ Gesagt, getan – bei dem Ergebnis musste ich lachen. Keine Werbung war ein guter Witz… Ich holte mir einen Termin und informierte noch mal die norddeutschen Kameradinnen.

Die Frau Schwiegermama meinte, sie hätte sich schon gekümmert. Sie wäre bei der Impfstelle gewesen und dort hätte man ihr gesagt, dass es bei der Reiseroute, die wir haben, nicht notwendig wäre, sich gegen Gelbfieber impfen zu lassen. Das ist ja wirklich ein hin und her – mal schauen, was mein Reisemediziner sagt.

Große Freude gab es beim Kauf der Malaria-Prophylaxe namens Malarone. Die Apothekerin fragte mich, ob ich auch einen Reimport nehmen würde. Klar, meinte ich, wenn man etwas sparen könnte. Sie tippte 57 Euro in ihre Kasse ein und ich dachte mir: „Hui, da habe ich ja ordentlich gespart.“ Es waren mir nur zehntel Sekunden Glück beschieden, denn dann tippte sie noch den Multiplikator ein und es waren 114 Euro. Nix gespart und mit der Frage im ungewissen gelassen, was denn das Medikament gekostet hätte, wenn man keinen Reimport genommen hätte.

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Gelbfieber-Virus. Gelbfiebervirus im Transmissionselektronenmikroskop - Centers for Disease Control and Prevention Public Health Image Library - Public Domain