Das war doch mal ein wahrhaft erfolgreicher Sonnabend! Vor ein paar Wochen hatte ich die fixe Idee, ich müsste auf meinem Server YOURLS installieren. Prinzipiell war das eine gute Idee und mittlerweile (also seit gestern) habe ich das auch erfolgreich absolviert. Im ersten Anlauf wirkte sich aber verheerend auf terra-gallus.de aus – der Installationsmechanismus überschrieb die index.php von WordPress. Der absolute Gau. Als braver Webmaster habe ich meine Datensicherungen, aber das Zurückspielen erwies sich als Spießrutenlauf. Alle Daten da, WordPress-Datenbank auf dem besten Stand, passierte aber beim Abruf etwas unerwartetes:  Die Seite wurde nicht in den Browser geladen, sondern als Download heruntergeladen. Nicht, dass was man sich beim Abruf einer Webseite wünscht.

Daran hatte ich eine Weile zu knabbern, aber eigentlich keine Zeit, dieses Problem zu lösen. Ein Kollege wies mich darauf hin, dass in im Plesk die PHP-Anwendung auf FastCGI-Anwendung stellen sollte.

vc_plesk_php

Das brachte eine Verhaltensänderung. Statt zu versuchen, die Seite herunterzuladen, zog sich der Server auf Server-Fehler zurück. Eine Änderung, aber keine Verbesserung. Auf einer ähnlich eingerichteten, von mir aber ebenso betreuten Präsenz funktionierte es klaglos.

Der Unterschied fand sich in der .htaccess-Datei. Dort hatte ich noch ein paar Relikte stehen, die dem Apache-Server als FastCGI-Anwendung wohl nicht in den Kram passten:

 php_value max_execution_time 180
php_value upload_max_filesize 64M
php_value post_max_size 64M 

 

Nachdem diese entfernt waren, war WordPress auch wieder bereit mitzuarbeiten.

HTTPS via Let’s Encrypt

Schon eine Weile treibt mich das Thema Zertifikat für die Webseite um. Wenn ich ehrlich bin, geht es dabei gar nicht um die Anwender – hier werden schließlich keine Kontoverbindungen eingegeben, man kann sich noch nicht einmal anmelden. Es war mehr eine rein private Geschichte.

Mein Versuch, über start.com ein Zertifikat zu installieren, schlug fehl. Die Server-Oberfläche ließ mich mit den ausgegebenen Fehlermeldungen ratlos zurück. Als im Herbst von der Initiative Let’s encrypt zum ersten Mal hörte, war ich absolut begeistert. SSL-Zertifikate, die umsonst verteilt werden, und dazu erfolgt die Erteilung vollautomatisch.

Nun war ich gestern ja gerade dabei. Also schaute ich mal, was sich da so getan hat. Siehe da: Es lief offenbar und war freigegeben. Nachdem ich beim YOURLS schon einmal zu enthusiastisch gewesen war, ging ich es diesmal ein wenig vorsichtiger an und fragte mal das Netz, wie das Verhältnis von Let’s encrypt und PLESK war. Die Antwort war ein Eintrag des PLESK-Developer-Blog. Kurz zusammengefasst: Das klappt, man muss es nur machen.

Die Angelegenheit war nach fünf Minuten innerhalb vom Plesk erledigt. Es muss das Let’s encrypt-Modul geladen werden (die Beschreibung findet sich unter dem Link zum Plesk-Blog).

In WordPress war nur die Adresse zum Blog von http zu https zu ändern und ein paar Kleinigkeiten im Thema. Ich bin begeistert!

Logitech Media Server lahmte

Man ahnt es schon. Wenn man so einen Lauf hat, kann man auch andere Probleme angehen, die man noch so hat. Mein Logitech Media Server für meine Squeezeboxen startete fürchterlich langsam beim Starten und auch ein Rescan war unerhört langsam. Die Log-Dateien gaben ersteinaml wirklich nicht viel her. Ich sah ihn darin werkeln, dann machte er sage und schreibe zehn Minuten Pause, bevor er sich fertig meldete. In der Zeit frass der Perl-Prozess nahezu hundert Prozent. Langeweile hatte er also nicht.

Log-Level vom Logitech Media ServerIn der Protokoll-Sektion in den Server-Einstellungen kann man verschiedene Level einschalten. Mit dem Debug-Level erfährt man bei der Fehlersuche am meisten. Ich sah darin, dass er alle Plugins lud und sich dann beim Trackstat-Plugin (eines meiner Lieblingsplugins und ein Grund, warum ich dem System noch nicht untreu geworden bin) nichts mehr tat.

Also schaltete ich für das Plugin das erweiterte Debugging ein. Dort sah ich dann, dass offenbar bei jedem Start und Rescan ein Abgleich der Trackstat-Datenbank mit Musicbrainz stattfindet. Damit kann das Plugin gewährleisten, dass statistische Daten von verschobenen Tracks nicht verloren gehen. Ich entschied mich spontan, dass ich weder Daten groß hin und herschiebe noch größere Löschaktionen stattfinden.

Resultat: Der Server startet innerhalb von zwanzig Sekunden und ein Rescan läuft unter einer Minute.

YOURLS

Warum das denn nun noch? Es gab in der iOS-App Workflow einen Workflow, mit dem man ohne Probleme URLs verkürzen konnte. Das wollte ich auch haben. Nachdem der Server wieder lief, ich das Zertifikat habe installieren lassen und um die Tücken der Installation wusste, richtete ich in Plesk eine Subdomain ein, versah diese auch mit einem Zertifikat (nochmal Begeisterung!), installierte aus Plesk heraus die App, passte die Workflow-App an und beschloss einen aufregenden und erfolgreichen Sonnabend.

Spielt zwar keine Rolle, soll aber auch erwähnt werden – den ersten deutschen Spargel 2016 habe ich auch schon genießen können. Lecker!