Im ersten Teil hatte ich geschrieben, dass wir der vielen Fernbedienungen überdrüssig geworden sind. Einfache Lösungen sollten her. Nachdem ich für die Squeezebox in der Küche eine solche Lösung gefunden hatte, war ich recht optimistisch, dass das auch für den Rest im Wohnzimmer werkeln sollte. Was für eine Täuschung!

Ich fing mit der einfachen Lösung an: Befehl über einen virtuellen Schalter an die Squeezebox geschickt und die Musik läuft. Dann wurde der Fernseher ebenfalls über einen solchen Schalter mit Infrarot-Signalen beschickt. Auch das funktionierte tadellos.

Nun ging es daran, die beiden Systeme zu koppeln: Wird das eine eingeschaltet, soll das andere System ausgeschaltet werden. Auf den ersten Blick sah das ganz gut aus, weiter kam ich in der Beurteilung aber nicht, denn um die Sache noch zusätzlich zu verkomplizieren, machte ich mich daran, den Smart Socket einzubinden – was nichts anderes ist als eine programmierbare Funk-Steckdose (basierend auf der Air-Technik von Loxone). Kann man an einem Sonntag-Morgen zusehends verzweifelter werden? Oh ja! Immer wenn ich Sound – TV – Steckdose kombinierte, ging im Anschluss gar nichts mehr. Versuchte ich den Kram einzuschalten, hörte ich das Relais zweimal hintereinander knacken. An und wieder aus. Sicher nicht im Sinne des Erfinders.

Steuerung eines MediengerätesDann entdeckte ich die Medien-Steuerung, die hier schon mal erwähnt wurde. Hier fanden sich die passenden Lösungen für mein Problem: Wird ein Kanal, zum Beispiel „Sound“ angesprochen, so greift als erstes die Befehlskette, die hinter dem Szenario „Wechsel vom Modus“ steckt (wo immer man auch gerade steckt) und das Szenario „Wechsel zum Modus“von „Sound“ fängt an zu greifen.

Die einzelnen Schritte eines BefehlsZusätzlich kann man mit Verzögerungen arbeiten, wofür das wichtig ist, illustriere ich anhand des Einschalten des Fernsehgerätes: Wird der Kanal in Gang gesetzt, wird zuerst der Strom eingeschaltet. Bis nun die Geräte, die relevant für das Prozedere sind, zu Sinnen kommen, braucht es einen kleinen Augenblick, also wird eine Verzögerung eingebaut. Dann wird der Fernseher eingeschaltet und der Receiver mit dem richtigen Ton versorgt.

Beim Ausschalten wird der Fernseher zuerst ausgeschaltet, bevor er vom Strom genommen wird. Das Vorgehen empfiehlt sich, weil beim nächsten Mal vielleicht nur die Musik spielen soll. Wird nun der Strom eingeschaltet, ginge ansonsten ebenfalls der Fernseher an, da er beim letzten Mal nicht ausgeschaltet wurde.

Da wir wenig Fernsehen schauen, sondern viel mehr mit dem Apple TV und der Amazon Fire herumhantieren, hätte ich diese gern auf den richtigen HDMI-Kanal eingestellt. Hier komme ich wieder in Konflikt mit den Einschränkungen von Infrarot-Fernbedienungen plus der Fernseher-Logik. Ich kann nicht den richtigen HDMI-Kanal auswählen, da ich nicht weiß, welches der letzte Stand war. Hilfreich hätte da die Logik vom Amazon Fire sein können, der sich den richtigen HDMI-Kanal holt, wenn er eingeschaltet wird – aber es handelt sich bei der Fernbedienung von dem Gerät nicht um eine IR-Fernbedienung sondern um Bluetooth. Damit hatte ich an der Stelle verloren.

Gut, damit kann ich leben. Ein bisschen was ist also noch zu tun. Ich schrieb ja auch, dass es nicht perfekt ist.

Auch der Subwoofer ist außen vor, da man zwar per Fernbedienung die Stärke verändern kann, aber die Daten nicht zuverlässig übertragen werden. Das was per Fernbedienung klappt, ist per IR Control nicht zu 100% angekommen. Das heißt, wenn ich den Subwoofer beim Einschalten um 20 Schritte hochbringe, beim nächsten Ausschalten aber nicht um die gleiche Schrittzahl herunter (oder umgekehrt), gerät das System schnell aus dem Gleichgewicht.

Das mit dem Gleichgewicht ist sowieso so eine Sache: Wird die Musik oder der Fernseher über eine andere Applikation oder Fernbedienung ausgeschaltet und dann ein Schalter auf der Touch Air bedient, dann verspringt sich das System natürlich. Da ist ein wenig Disziplin angesagt.