Wir haben vor zwei, drei Wochen mal wieder in diesem Amazon-Video-Dingsbums gestöbert und alte Filme geschaut. Diesmal waren es über ein Wochenende drei Filme. Es ging los mit

Der Profi

Jean-Paul Belmondo kann ja ein Charmebolzen sein. Ich wollte eigentlich mal wieder „Der Greifer“ sehen, den ich vor mehr als zwei Jahrzehnten mal im Fernsehen gesehen habe. Nun ist es bei diesen Video-on-Demand-Diensten so, dass man jederzeit etwas schauen kann. Aber das „Was“ ist schon ein wenig eingeschränkt. „Der Greifer“ gab es also nicht, warum nicht „Der Profi“? Den kannte ich nicht.

Geheimdienst-Agent wurde von seiner „Firma“ in einem obskuren Land hängen gelassen, befreit sich und sinnt auf Rache. Er will seinen Auftrag – Beseitigung des Diktators – zu Ende führen, der sich auf einen Staatsbesuch nach Frankreich aufgemacht hat. Seine ehemaligen Kollegen sind in heller Aufregung und versuchen das nun unerwünschte Attentat zu verhindern.

Zwei Sachen fallen ins Auge: Die Synchronisierung ist an Bud Spencer-Terrence Hill-Filme angelehnt und passt so überhaupt gar nicht. Vielleicht sind auch die technischen Möglichkeiten heute viel besser und ich bin total verwöhnt. Aber zu dem Thriller passten sie überhaupt gar nicht und waren unfreiwillig komisch. Zu diesem „Wir sind verwöhnt“-Aspekt passt auch, dass wir heute durch die Scores Abwechslung bis zur letzten Minute gewöhnt sind. Das Thema mag immer da sein, aber es wird variiert, das keine Langeweile aufkommt. In „Der Profi“ gibt es nur ein Thema und das wird immer und immer wieder gespielt. Es handelt sich dabei um »Chi Mai« von Ennis Morricone handelt, eine sehr schöne und unverwechselbare Melodie. Es war schwierig eine Original-Aufnahme als MP3 zu bekommen, denn die meisten Aufnahmen, die man  kaufen kann, sind nachgespielte Versionen.

Der Profi 2

Zuviel Neugierde schadet! Spoiler-Alarm, für diejenigen, die „Der Profi“ noch nicht gesehen haben und das aber eventuell noch in Erwägung ziehen. Dann bitte das Lesen hier abbrechen.

Das mit der Neugierde im obigen Absatz galt mehr mir. Es war schlechterdings unmöglich einen zweiten Teil des ersten Films zu drehen, da die Figur des Belmondo im ersten Teil umkommt. Da er nicht auf mysteriöse Art umkommt, sondern ziemlich unspektakulär im Gewehrfeuer – wobei das natürlich schon dramatisch war -, konnte es keine Wiederkehr geben.

Wie sollte das also gehen? Gar nicht. Eine komplett andere Story. Vielleicht, so dachte ich mir, wird der Film auch noch mal gut. Aber hier wurde ich enttäuscht. Bis zum Ende hin gab es keine Besserung. Die Musik, die den Film begleitete, tat ihr übriges.

Mein Name ist Nobody

Nach den Geräuschen aus den alten Filmen, die ich in „Der Profi“ schon genießen konnte, hatte ich tatsächlich Appetit auf einen Terrence Hill-Film. „Mein Name ist Nobody“ ist ein Klassiker. Klassiker sollte man genießen. Das gelingt einem sehr schwer, wenn die Beste aller Ehefrauen neben einem sitzt und sich immer wieder laut fragt: „Das soll ein Klassiker sein? Verstehe ich nicht.“

Ein wenig Verständnis habe ich schon für sie. Ich mag Terrence Hill. Ich mag auch Henry Fonda. Beide spielten ihre Rollen in dem Film tadellos. Die Frage war, wo denn neben den Rollen die Story war.  So richtig habe ich sie nicht gefunden.

Merkwürdigerweise macht das nichts, denn ich wurde gut unterhalten. Ich meine, dass die nächsten Filme aus der „Nobody“-Reihe noch komischer werden. Das werden wir demnächst mal prüfen.