Hatte ich vor nicht allzu langer Zeit noch davon geschrieben, dass wir ja Glück gehabt hätten, entpuppte sich das kurz darauf als Trugschluss: Das, was der Tierarzt nicht als Tumor behandelt hatte, ist wohl doch einer. An einer Stelle, an der man nicht operieren kann. Oder man kann vielleicht schon, aber Aufwand und Risiko stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen.

Wir schauen jetzt seit zwei Monaten dem Tumor beim Wachsen zu und es ist mittlerweile eine riesige Beule. Ich bin ziemlich erstaunt, mit welcher Geschwindigkeit dieses „Ding“ wächst.

Der Krebs zerrt an Luna: sie wird immer dünner und das Fell ist nicht mehr so gepflegt, wie die Jahre zuvor. Aber sie marschiert regelmäßig zum Futternapf und wenn der leer ist oder der Inhalt nicht ihren Vorstellungen entspricht, gibt sie das deutlich zu verstehen. Luna ist auch noch draußen im Garten zu sehen und prüft, ob alles in Ordnung ist.

Wir genießen die Zeit, die wir mit Luna noch haben und beäugen sie kritisch. Beäugen auch uns kritisch, denn wie schon früher ist es schwierig für uns, zu erkennen, ab wann handelt es sich um Quälerei für das Tier. Es ist ein Elend, dass die Tiere nicht mit uns reden.

Uns ist sehr wohl klar, dass wir nur noch von Wochen reden und nicht mehr von Monaten.