Ein wenig frustrierend ist es, mit einer jungen Mieze zusammenzuleben. Die stellt sich auf den Treppenabsatz und überlegt, ob sie mit hochkommt. Wenn man selbst fast oben ist, entschließt sie sich, dass es eine gute Idee ist und ist dann noch vor einem selbst oben, dass man vielleicht noch ins Straucheln gerät.

Marie macht das regelmäßig. Dann ist da noch die Speisekammer: Sobald man sich in die Richtung bewegt, schießt sie an einem vorbei und platziert sich vor der Kammer: „Will rein!“ Ihre Gestik kann man nicht interpretieren. Das ist natürlich ein verlockender Ort, denn dort lagern wir Katzenfutter und die Leckereien. So sehen wir natürlich auch zu, dass wir die Katzen (also sprich Marie) da nie allein drin haben. Das ist anfangs passiert, da haben wir die Kammer offen gehabt, und es endete in einem Massaker an den Leckereien.

Zwei Nächte ist es nun her, da gelang es Marie, sich einzuschleichen. Während wir also irgendetwas in die Kammer brachten, der gelbe Sack und das Papier für die blaue Tonne lagern dort auch, schlich sie sich an uns vorbei. Wir machen die Tür zu und gingen zu Bett.

Dabei hatte die Mieze noch Glück: Die Beste aller Ehefrauen steht zur Zeit sehr früh auf und so konnte sie wohl nach sechs Stunden wieder befreit werden. Ich beseitigte dann die Spuren: Eine kurze Analyse des Tatorts ergab, dass sie kurzzeitig viel Spaß hatte, denn sie hatte eine Packung ihrer Leckerli angefressen und dann realisierte sie, dass sie eingesperrt war und saß für den Rest der Nacht vor der Tür, in der Hoffnung, dass sie aus dem vermeintlichen Paradies wieder in die Realität entlassen wird.

Zum richtigen Fressen, zu bequemen Sofas und den geradezu herausragenden Katzen-Klos.

Andere Bilder: Unsere drei Katzen auf einem Haufen – Lenny, George & Marie -, ein seltenes Bild. Und dann landete noch ein Ballon auf der Nachbarweide. Die Nachbarn standen und staunten. Wir auch.