Ich hatte vor ein paar Jahren ein nettes Gespräch mit einem Taxifahrer in Atlanta gehabt. In diesem nahm er erfreut zur Kenntnis, dass ich aus Deutschland kam und meinte dann, in Maine gäbe es genauso schöne Mädchen wie in Deutschland.

Nun will ich nicht sagen, dass dies der Grund gewesen ist, warum wir nach Maine gefahren sind. Ich will auch nicht rundherum behaupten, dass er geloben hat. Aber irgendwie ist die Quote doch nicht ganz so. Das kann natürlich eine etwas patiotiosche Ansicht sein, aber ich bin es mit meiner Frau mal durchgegangen, die wir freundlicherweise zu Maine dazugezählt haben, und die damit die Quote erhöht hat, aber berauschend war es nicht. Wie haben ein paar sehr hübsche Frauen gesehen, aber der Garten Eden ist es nicht gerade. Deutschland mag jetzt 0 Punkte beim Grand Prix eingefahren haben, liegt aber was den Schnuckeligkeitsgrad der Frauen angeht, vor Maine.

In der Nähe unserer Unterkunft liegt »Top on the Hill«, ein nettes und einfach geführtes Programm, in dem auch irgendwie noch ein italienischer Name auftaucht. Ich weiß nicht, wohin es führt, aber ich glaube nicht, dass man einem Land große Zukunft geben sollte, welches zu Filet Mignon Pasta serviert. Das war jetzt etwas überzogen, denn das Essen ist wirklich sehr schmackhaft und man hat ja auch noch die Möglichkeit Fritten oder eine Backkartoffel zu wählen. Die Bedienung ist sehr, sehr nett und die Umgebung ist urig.

In Bar Harbor sah es ein wenig anders aus: da war die Bedienung sehr nett, die Umgebung sehr stilvoll und ein Missgriff wie Pasta und Filet war auf der Karte des »Havanna« nicht auszumachen. Die Preise sind dafür andere, wenn auch angemessen. Ich hatte das Vergnügen einen Platz zu ergattern, der einen Blick auf die Weinkammer erlaubte und da gingen einem wirklich die Augen über. Die Weinkarte erstreckte sich über mehrere Seiten. Viele, viele Franzosen, Italiener und Spanier und nicht zu vergessen, auch ein paar Amerikaner. In diesem Lokal servierte nicht wie bei »Top on the Hill« der Koch, der in diesem übrigens ein zweimeterlanger Holzfällertyp gewesen war, in Gummistiefeln, wie ich noch anmerken muss, sondern das übernahm immer die Bedienung. Zum Wein noch: wir haben auch schon Wein aus Oregon probiert. Wo bekommt man sowas in Deutschland, das muss man hier machen.

Wir haben gestern schon mal ein Stückchen blauen Himmel gesehen, allerdings waren wir in einem Bereich, in dem es regnete. Aber wir hatten Glück: bei unserer Tour durch den Arcadia Nationalpark regnete es kaum, und ich konnte auf den Klippen (siehe Foto) ordentlich rumklettern, während meine Frau sorgenvoll oben stehenblieb. Das Wetter war uns also wurscht, wir hatten ordentlich zu gucken.