Das drohte aber knapp zu werden. Ich hatte noch nicht erwähnt, dass mein Koffer von der letzten USA-Reise in reichlich demolierten Zustand zurückkam. Er kam zurück, der Inhalt stimmte auch, nur die Verpackung war halt nicht mehr das Wahre. Da uns als Deutschen das Wesen der Beschwerde in die Wiege gelegt wurde, scheuten wir uns nicht, ein wenig den Aufstand bei British Airways zu üben.

Der Adressat war eigentlich der Falsche, denn in das Verkehrs-Verderben wurden wir durch United geschickt. Aber die Britten hatten uns mit samt Gepäck »aufgekauft« und mussten jetzt für den Schaden aufkommen. Eigentlich sollten wir einen neuen Koffer schon lange haben, aber durch ein Missverständnis (sie warteten auf unseren Rückruf) verzögerte es sich etwas.

Gestern nun konnte ich den neuen Koffer in Empfang nehmen. Er hatte natürlich überhaupt gar keine Ähnlichkeit mit meinem alten Samsonite. Der konnte Hochkant stehen und ließ sich so auch ziehen. Der Neue hat die gängigere aber in meinen Augen aber unpraktische Form, dass man ihn an einem Griff auf kleinen Rädern mit der schmalen Seite hinter sich herzieht. Kleiner ist er auch noch. Von dem Spruch »Einem geschenkten Gaul…« halte ich in diesem Zusammenhang überhaupt nichts, denn schließlich ist es ein Ersatz und kein Geschenk. Es läuft wohl darauf hinaus, dass ich mal ein Kofferladen aufsuchen muss.

Immerhin habe ich, bevor ich zu meinem nächsten US-Trip aufbreche, einen Koffer. Und das wäre so in etwa drei Wochen. Aber diesmal ist es keine Lustreise, sondern eine dienstlich geprägt. Nach Michigan, da bin ich gerade erst vor Kurzem gewesen. In die Nähe von Detroit. Ich habe natürlich mit Hilfe von Google Earth mal geschaut. Eine besonders attraktive Ecke scheint es nicht zu sein. Aber wer hat denn auch gesagt, dass es Vergnügen sein wird.

Auch darf Susann nicht mitkommen. Es handelt sich, soweit ich das überblicken kann, um fünf Wochen. Soviel Urlaub hat ja niemand. Vor allem nicht, nachdem man schon dreieinhalb Wochen genommen hat. Ich werde jetzt meinen Englisch-Unterricht verstärken und deshalb jetzt auch Schluss machen. Hausaufgaben stehen noch an.

[Nachtrag: Das hatte ich ganz vergessen freizuschalten.]