So nun ist meine letzte Woche hier angebrochen und ich muss mich sehr beeilen, alles noch zu sehen, was ich bisher noch nicht geschafft habe. Die ersten zwei Wochen bin ich natürlich immer brav jeden Tag zum Unterricht gegangen, aber in dieser Woche musste ich den Nachmittagsunterricht leider ein paar Mal ausfallen lassen oder verkürzen.

Am Dienstag war ich am Nachmittag mal ausführlich in der Waterfront und wollte mich auch mal kundig machen, wo denn eigentlich das Schiff zu den Robben Island abfährt. Dabei tippte mir dann irgendjemand von hinten auf die Schulter und ich stand auf einmal wieder unserem Guide Hein von der Garden Route gegenüber.

Er hatte wohl die 4 Tage mit uns sehr genießen können, denn nun musste er eine Gruppe von 48 Teenagern begleiten und die waren wohl gerade über alle möglichen Geschäfte in der Mall verstreut. Nun stelle ich mir auch nicht so einfach vor, so eine große Gruppe zu betreuen und dann pünktlich wieder alle Schäfchen einzusammeln. Er hatte wohl die 4 Tage mit uns sehr genießen können, denn nun musste er eine Gruppe von 48 Teenagern begleiten und die waren wohl gerade über alle möglichen Geschäfte in der Mall verstreut. Nun stelle ich mir auch nicht so einfach vor, so eine große Gruppe zu betreuen und dann pünktlich wieder alle Schäfchen einzusammeln.

Später ging ich zurück in die Gastfamilie, schließlich war für den Abend ein Brei angekündigt. Jens zu Ehren, denn er hatte seinen letzten Abend bei uns.

Nun als ich ankam, saß Jens mit unserem neuen Mitbewohner, einem Nordkoreaner mit japanischer Staatsangehörigkeit, keine Ahnung wie das geht, zusammen. Dieser spricht auch nicht so gut englisch und selbst wenn er es könnte, stellt sich noch die Frage, ob ich es verstehen würde…

Leider viel das Barbecue aus und es gab wieder mal eine Pasta, wie so häufig in den letzten zwei Wochen, aber ich will mich nicht beschweren, sie haben immer, bis auf die Thunfischpasta, gut geschmeckt.

Ich hatte locker mit Anke verabredet, vielleicht am Abend noch etwas trinken zu gehen, aber da Dion uns nach dem Essen vor die Wahl stellte „Der Teufel trägt Prada“ zu schauen und ich den Film noch nicht gesehen hatte, viel meine Entscheidung schnell und ich blieb zu Hause.

Anke und Co. gingen in einen Pub Fußball schauen, da hatte ich wohl die bessere Wahl getroffen.

Am Mittwoch morgen sah das Wetter dann doch besser aus als vorhergesagt, die Sonne schien.

In der Schule traf ich auf Anke und wir verabredeten uns für die Pause.

In einer der vielen kleinen Pausen beschlossen wir, am Nachmittag mal mit ein paar Sehenswürdigkeiten in Kapstadt anzufangen, die Entscheidung fiel schnell und so wollten wir am Nachmittag in Hotel Mount Nelson, zur „Teatime“.

Das Hotel ist an Stelle Nummer sieben in der Rangliste der besten Hotels und ist bekannt in für den 5-Uhr-Tee. Da wird hier ein Kuchen und Sandwich-Buffet aufgetafelt, das ist schier unglaublich ist. Gut, es hat auch einen stolzen Preis, aber in der Sonne im Garten auf der Terrasse zu sitzen und den Tee oder Kaffee zu genießen, das ist es wirklich wert. Verlässt man das Hotel ist man wieder in der Wirklichkeit!!!

Nachdem wir das Hotel verlassen hatten, sind wir dann in Richtung Long Street gelaufen.

In der Long Street tobt nachts das Leben, ich glaube, ich berichtet schon mal davon, leider ist es auch nicht ganz ungefährlich,da haben wir schon gehört, soll es vorgekommen sein, dass einem nicht nur nachts sondern auch am Tage mal eben ein Messer in den Rücken gehalten wird, um an die Geldbörse zu bekommen.

Das war uns dann aber doch nicht so geheuer, also nahmen wir ein Taxi zurück.

Am Abendessen nahm ich zwar teil, nur beschränkte ich mich auf einen Salat und ging danach mit starken Kopfschmerzen die sich leider eingestellt hatten, auf mein Zimmer, dann unter die Dusche und ab ins Bett.

Heute morgen kam ich dann in die Schule und stellte fest, dass ich wir eine neue Lehrerin hatten. Unser Lehrer hatte sich gestern schon von Tabletten ernährt und so war er dann heute krank.

Unsere neue Lehrerin hieß Colette, ist schon etwas älter und hat, wie wir zu Hause sagen würden, Pfeffer unterm Hintern. War es unserem Lehrer egal, wann wir zum Unterricht erschienen, so gab es von Colette nach der ersten Pause gleich die Ansage, sie wünsche, dass wir pünktlich zum Unterricht erscheinen.

Das Zweite war, dass noch eine andere Lehrerin krank war und wir so mit einer Klasse (gut es waren nur zwei Schüler in der Klasse) zusammengelegt wurden, die jedoch ein Level höher eingestuft sind.

Mir hat der Unterricht bei Colette besser gefallen. Sie hat mehr Tempo drauf und sie hält einen an, immer wieder zu fragen, wenn man etwas nicht verstanden hat. Sie ist dann doch eher der Typ Lehrerin, wie man es eigentlich auch erwartet.

Nach dem Unterricht wollte ich dann heute endlich mal die Stadtrundfahrt mit dem Bus machen, Anke und Bernd, auch ein Mitschüler, schlossen sich mir an.

Bevor es los ging, wollte ich aber noch mit Anke zu mir, damit sie mal Ihre Fotos mit Hilfe meines Laptops sichern konnte und ich auch Ihre Fotos bekomme. Wir brannten ihre dann noch schnell für sie und auch eine für Jens auf CD.

Ich habe glaube ich momentan so an die 800 Fotos von Anke, Jens und mir auf meinem Laptop, sicher einige davon auch doppelt, aber es kommen noch die Bilder von Petar und Daniel dazu, mit denen wir ja auch noch die Bilder austauschen wollten.

Also Leute wer Bilder sehen will, zieht Euch warm an bzw. bringt viel Zeit mit. Ich habe eine Menge und ich bin noch 5 Tage hier und habe noch einige Möglichkeiten zu knipsen.

Anke fliegt am Samstag Nachmittag nach Johannesburg und dann weiter auf Safari in den Krüger Park, darum wird sie von ziemlich vielen sehr beneidet.

Danach holten wir also Bernd ab, dieser wohnt in der Residence. Dann ging es in zur Waterfront und da sprangen wir gerade noch so auf einen Bus auf.

Im Zentrum stiegen wir aus und sicherten erstmal Geld und Karten falls uns jemand überfallen sollte.

Leider kann man hier nicht so entspannt shoppen bzw. bummeln wie in anderen Städten, ständig ist man auf der Hut, ob irgendeiner länger hinter einem läuft als nötig, die Handtasche klemmt immer fest unterm Arm und wird darüber hinaus noch einmal um das Handgelenk gebunden und die Riemen mit der Hand festgehalten.

In jeder Straße wird man, egal wo man sich befindet, von bettelnden Menschen angesprochen. Dass ist leider hier an der Tagesordnung. Der Armut der Menschen kann man hier, glaube ich, auch nicht ausweichen.

Nachdem wir uns etwas umgesehen hatten sind wir dann wieder in den nächsten Bus gestiegen und haben die Tour zu Ende gemacht.

Gegen 17.30 Uhr war ich dann zu Hause, meine Gastpapis saßen in der Küche.

Ich hatte ja gestern schon angekündigt, dass ich heute Abend in ein afrikanisches Restaurant gehen wollte und Dion fragte mich ob das noch steht.

Er drückte mir dann den neuen koreanischen Mitbewohner noch aufs Auge und schon hatten sie beide heute Abend auch frei.

Das Taxi mit 7 Leuten aus der Schule stand dann um 19.45 Uhr pünktlich vor meiner Tür nur ich war leider noch nicht fertig.

In den drei Wochen hier, ist es das erste Mal, dass das Taxi so pünktlich gekommen ist.

Ich hatte mich auf die Unpünktlichkeit verlassen oje…zum Glück war mein Mitbewohner schon fertig.

Nun gut, dann ging es in Café Afrika, auch dies sehr bekannt in Kapstadt, denn hier gibt es ausschließlich Essen, was man in Afrika auf dem gesamten Kontinent bekommt.

Einiges fand ich sehr gut, anderes war nicht so mein Fall. Den anderen ging es ähnlich.

Es war ein sehr lustiger und angenehmer Abend.

So morgen nun mein letzter Tag in der Schule. Ich sehe es mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Die Zeit hier, hat mir sehr gut getan, ich habe viel gelernt, werde weiter am Ball bleiben und schauen, ob ich Berlin jemanden finde, der mich privat unterrichtet und ich habe viele nette Menschen getroffen, von denen ich mit einigen sicher in Kontakt bleiben werde.

Mit Anke habe ich schon ausgemacht das sie mich im Juni in Berlin besuchen kommt.

Nun ist hier der Spätsommer iin seinen letzten Zügen es wird leider immer kühler vor allem Abends. Man brauchte die letzten Tage auch am Tag immer eine Jacke.

Das lachende Auge freut sich auf 4 Tage relaxen und vielleicht nochmal Strand und dann freut es sich auf zu Hause,

Das weinende Auge vermisst die lustige, nette Truppe, die wir hier waren, denn leider ist unsere Gruppe nun doch auseinander gebrochen und alle reisen ab, wohin auch immer.

Ich werde am Samstag nochmals meine Unterkunft wechseln und bis Dienstag Abend in die Gastfamilie von Anke ziehen.

So nun aber Schluss für heute, mein letzter Test steht morgen an und ich bin sehr gespannt….