Von den Freuden der Schaftverlängerung habe ich schon berichtet. Nun ging es noch darum, diese auch einmal einzusetzen. Am Montag war es soweit. Wir schnappten uns die Verlängerung, Heckenschere und das Gerüst und so ging es an die Hecken. Die Ernüchterung folgte alsbald.

Das Kombigerät mit Heckenschere ist so schon nicht leicht. Nun kommen da noch mal ein paar Gramm drauf, aber das ist gar nicht das Hauptproblem. Es gibt eine Schwerpunkt-Verlagerung, die die Sache nicht einfacher macht, wenn man mit den Armen auf Kopfhöhe arbeitet. Hinzu kam, dass wir an der Ecke anfingen, die am Ärgsten war. Ich stand kaum auf dem Gerüst, da wurde es schon unangenehm. Der Boden war noch feucht, das Gerüst stand ein wenig mehr als nur leicht schräg an einem Hang und man musste nun mit der Heckenschere in Übergröße rumhantieren. Zu allem Überfluss langte die neue Reichweite trotzdem nicht. Arrggg! Um das Ganz zu komplettieren, stellte ich fest, dass ein Teil der Pflänzchen sich von der Schere gar nicht mehr beeindrucken ließ. Der Astschneider indes ist noch nicht da…

Bevor sich nun Frust einstellte, machten wir uns an die leichter zugänglichen Abschnitte der Hecke und siehe da: nicht leicht, aber wirksam. Wir bekamen die Spitzen geschnitten. Die Anschaffung hatte sich schon gelohnt.

Gestern bin ich dann auf die Weide des Bauern, den ich vorher um Erlaubnis gefragt habe, und habe mich von der anderen Seite rangemacht. Ohne die Verlängerung wäre da nicht einmal ansatzweise etwas zu reißen gewesen. Die Weide liegt noch ein bisschen niedriger als unser Grundstück und vor unserer Hecke hatte sich eine unsympathische Anzahl von Brombeer-Büschen, die mit den Stacheln, breit gemacht. Auch hier gab es wieder das gleiche Problem: Nicht alle Äste waren bereit, mit der Heckenschere zu kooperieren. Da muss ich noch mal ran, wenn die Astschere eingetroffen ist. Ein wenig heikel auch, dass man unter der Hecke stehend, eigentlich nicht sieht, was man schneidet. Man geht ein paar Schritte zurück und merkt: »Daneben!« Das nächste Mal machen wir das wieder zu zweit – wir müssen’s halt nur tun, bevor die Kühe eintreffen.

Bevor man mit dem Rasenmäher über den Rasen jagen kann, sollte man die Maulwurfshügel einebnen. Sonst macht es kein Spaß. Unser Nachbar – möge er in Frieden ruhen – hatte ja die Angewohnheit, das zu ignorieren. Und rums, hatte man wieder einen Stein in der Scheibe. Das ging oft gut, zweimal aber auch nicht und dann wurde es richtig teuer. Die ersten zwei Haufen waren einfach: Erde abgetragen, gewundert, was das für eine Masse ist und damit eine Stelle ausgebessert, von der ich eine Platte entfernt hatte und wo jetzt ein Lock klaffte. Aber was mit dem restlichen Sand machen? Vor allem hatte man sich die Haufen angeschaut und gedacht: »Die mache ich jetzt mal schnell weg!« und dann stellt sich das als richtige Arbeit raus. Das war auch deshalb nicht so amüsant, da die Erde noch richtig schön feucht war.

Dabei habe ich aber noch eine Hinterlassenschaft unseres alten John Deere gefunden. Ein Schild – wir werden es in Ehren behalten.