Wir haben einen Fan-Club aus drei Mitgliedern: Luna, George und Lenny – in der Altersreihenfolge. Wenn wir morgens aufstehen, stehen und liegen sie schon vor unserer Schlafzimmertür. Man muss sie schon überraschen und völlig außerhalb des Taktes aufstehen, um nicht über sie zu stolpern und seiner morgendliche Gymnastik nachgehen zu können. Es besteht ein kleiner Wettbewerb: Man selbst öffnet die Tür und stürmt aus der Tür um zu vermeiden, dass Luna das selbe in die andere Richtung macht. Oft gewinnt sie. Aber darum geht es gar nicht. Sondern darum, dass einem die schönste Technik auf Trab halten kann, wenn man Katzen hat.

LED-Leuchten sind der neueste Schrei. Die, die wir im Bad haben, finde ich so lala. Man kann sich zurecht machen, aber das Licht für das Lesen in der Badewanne ist doch recht mäßig. Dagegen sind die LED-Leuchten, die wir neuerdings im Flur haben, eine Offenbarung. Nun ist es nicht schwer, gegen die Energiesparfunzel, die wir vorher dort hatten, ist alles eine Verbesserung. Beim Kauf dieser Leuchten stolperte ich noch über ein LED-Leuchte mit Bewegungsmelder. Ja, toll, dachte ich mir. Man kommt aus dem Schlafzimmer nachts oder Gäste vielleicht aus dem Wohnzimmer und finden nicht sofort den Lichtschalter. Wenn da ein kleines Licht wäre. Jaaaa!

Gute Idee, eingepackt, gekauft und erst einmal liegen gelassen. Der Maler kam und brachte sie an. Das war eigentlich nicht mein Plan gewesen, denn ich hätte mir erst einmal Gedanken gemacht, was ein guter Platz wäre. Den, den er ausgesucht hat, war schon nicht schlecht. Man kam nachts raus aus dem Zimmer und die Leuchten erhellten die Treppe so stark, dass ich mir das einschalten des Lichtes meist sparte.

Ein wenig stutzig wurde ich, nachdem ich mitbekam, wie nach drei Wochen die Lichter immer schwächer wurden und abschließend nachts nur noch schwarzes Licht von sich gaben. Also Licht, das man nicht sehen kann und welches auch für andere Wesen nicht wahrnehmbar ist. Schwer messbar.

Die Batterien kamen in den Müll und ich setzte auf Akkus. Schließlich sollte mein Schnell-Lade-Akku-Gerät auch was zu tun haben. Auch so eine Investition aus dem letzten Jahr.

Wir erfreuten uns an dem Licht. Etwa zwei Wochen. Dann war es wieder dunkel. Das kann ja wohl nicht die Erfindung sein, die man sich wünscht.

Dann kam ich dahinter, warum diese segensreiche Erfindung bei uns nicht so tat, wie bei anderen Leuten. Da geht nachts nicht alle zehn Minuten eine Miezekatze dran vorbei, um mal Futter zu holen, um mal zu schauen, was unten so los ist, um die unteren Katzenklos zu benutzen, weil das oben ja vielleicht gerade doof ist und natürlich um auf Frauchen und Herrchen zu warten, damit die endlich mal aufstehen. Ein Großteil der Nacht dürfte die Lampe wohl leuchten. Einfach nur so und sei es nur, weil sich eine Katze umdreht und den Schwanz dabei ordentlich in die Höhe streckt.

Vielleicht hat die nächste Generation ja einen feinen Temperatursensor an Bord, denn während wir üblicherweise mit 37° Celsius Körpertemperatur herumlaufen, sind Katzen ein Grad wärmer. Ja, lasst mich träumen…