Vor drei Jahren, in einer Phase höchster Aufregung – ein fremder Kater sollte unser Haus betreten, was nicht auf ungeteilte Zustimmung stieß (vielleicht erinnert sich noch jemand. Der Kater verschwand alsbald aus unserem Leben, eine Erinnerung an seinen Besuch blieb. Einer von den gestressten oder auch nicht gestressten Katzen hatte sich mit Urin auf der Couch verewigt.

In den nächsten Tagen waren wir damit beschäftigt, das Internet nach Informationen zu durchforsten, wie man denn dieses Malheur wieder in Griff bekommen könnte. Wir schrubbten was das Zeug hielten, versenkten Unmengen von Chemie auf der Couch – wie im Internet angekündigt, war Wegschmeißen die beste Lösung. Beim Umzug 2008 taten wir das dann und kauften eine neue Couch.

Es kam ein stressvoller Tag, bei dem die Katzen (oder eine von ihnen, man hat ja so seinen Verdacht) keine Möglichkeit sah, auf Toilette zu kommen und sich deshalb auf der nigelnagelneuen Couch erleichterte. Wir mochten es gar nicht glauben!

Wie es weiterging, kann man sich denken: Die Kissen wurden alle zwei Monate in die Waschmaschine gesteckt, damit der Geruch verschwand, aber das große Kissen der Couch konnte nur so eingeschrubbt werden und der Geruch verschwand nie. Man hat sich auf die Couch gelegt und sich geärgert.

Heute haben wir damit nun Schluss gemacht, die Leidensfähigkeit hatte ein Ende. Das immer noch riechende Ende der Couch wurde von dem Rest getrennt und aus dem Haus geschafft. In unserem Überschwang hatten wir uns damals eine Couch gekauft (die berühmte »Karim-Karman-Gedächtnis-Couch«), für die wir aber niemals eine richtige Verwendung finden konnten. Im Wohnzimmer hatten wir uns etwas anderes hingestellt und im Schlafzimmer stand sie später nur, weil sie halt anderswo nicht hinpasste – gesessen oder geschlafen hat auf ihr nie jemand, da sie ja in unserem Schlafzimmer stand.

Nun haben wir das obere Wohnzimmer umgestaltet und diese Couch hat ihren Platz gefunden.

Die erste Katze hat das schon mal getestet und ein Probeliegen vorgenommen.