Um sieben Uhr klingelte mein Wecker, ich war noch so müde, aber das half nun alles nichts, raus aus dem Bett und unter die Dusche, kein Frühstück das war mich echt zu Früh und auch keine Zeit, aber dafür traf ich in der Küche auf einen ziemlich verkaterten Daniel. So hatte er sich seinen ersten Tag auch nicht vorgestellt, aber gut da musste er nun durch, schließlich hatte er ja am Abend zuvor auch alles gegeben.

Wir gingen dann gemeinsam zur Schule die von unserer Unterkunft nur 5 min. entfernt ist.

Dort trafen wir auf diverse Neuankömmlinge, einige davon aus Deutschland.

Wie schon erwartet, war mein Test nicht so gut. Bei einem Gespräch mit einer Lehrerin sagte ich ihr auch, dass einiges doch ziemlich schwer für mich gewesen ist.

Ich hatte den Rat meines Bruders befolgt und hatte ihn eben nicht auf gut Glück ausgefüllt.

Das hieß dann, ich komme in den Elementary Kurs zu Tertius.

Und wenn ich merkte, es wäre zu einfach, könnte ich auch wechseln.

Nun die erste Stunde merkte ich da nichts von und das blieb den Rest des Vormittages auch so.

Ich fühlte mich ganz gut aufgehoben, denn da der Lehrer keine Wort deutsch spricht und auch meine Mitschüler keine Deutschen sind, muss ich mich nur mit Englisch auseinander setzen, egal ob Elementary oder nicht.

In der Mittagspause ging ich dann mit Anke aus Frankfurt, sie hatte ich am morgen durch Daniel kennen gelernt, sie waren zusammen geflogen, zu Giovannies etwas essen.

Am Nachmittag folgte Konversation bei George, den mein Bruder wohl auch hatte und der zwar auch schwul und sehr nett ist.

Auch hier verstand ich erstmal ähnlich wie in meinem Vormittagskurs etwa 35%  von dem was der Lehrer sprach, diesmal aber durch einen Schweizer einen Leidensgenossen und den ich dann auch nach einigen Begriffen fragen konnte.

Nach dem Unterricht traf ich Daniel der am Nachmittag Privatstunden hat und wir liefen zurück zum Haus, dieser wollte dann noch mit einer größeren Runde an den Strand, das lehnte ich aber dankend ab, denn ich musste dringend den Stoff vom Tag durchgehen und etwas schlafen.

Schließlich wollten wir am Abend in ein Café hier in Green Point gehen.

Daniel ist zwei Wochen hier und es macht den Anschein, dass er sehr auf Party aus ist, denn es gibt arg Vollgas.

Ich habe mich also in mein Zimmer zurück gezogen und erstmal meine Unterrichtsstoff wiederholt, darüber bin ich dann doch auch sehr müde geworden und habe mich gut 1 Stunde hingelegt und geschlafen.

Wach bin ich dann vom klappern in der Küche geworden.

Vielleicht sollte ich nun erstmal schildern, wie wir hier wohnen. Es handelt sich hierbei um ein Haus, was ,glaube ich, nicht unterkellert ist, es geht über zwei Etagen: also Erdgeschoss und noch ein Etage oben drauf. Unten befindet sich ein kleiner Hof, durch den man das Haus betritt. In dem Hof ist eine Sitzmöglichkeit und ein kleiner Wirlpool, den aber glaube ich keiner benutzt…

Dann befindet sich unten das Wohn und Esszimmer und daran schließt sich die Küche. An der Küche befindet sich eine ehemalige Garage, die zum Zimmer umfunktioniert wurde, mit Badezimmer dran, eigentlich merkt man erst von außen, dass es sich hierbei um eine Garage handelt.

Dies ist mein Reich. Darin steht ein größeres Einzelbett ein Schreibtisch, zwei Schränke, im Anschluss das Bad mit Dusche, alles ist zweckmäßig eingerichtet, aber vollkommen ok.

Im oberen Teil des Hauses haben die Hausherren ihr Reich und auch meine beiden Mitbewohner.

So nun aber wieder zu gestern Abend. Dion hatte also gekocht, obwohl es gestern wohl nur etwas Aufgewärmte gab, denn Jens kannte es schon. Es war aber trotzdem gut. Nicht mein Favorit, aber trotzdem gut, war die grün Erbsensuppe und danach gab es Nudelauflauf.

Zwischenzeitlich kam dann auch mal Daniel runter, der kein Dinner gebucht hat und sich selbst verpflegt, uns aber mit seinem Laptopproblemen auf dem Laufenden hielt.

Dion hatte uns sein Passwort gegeben, aber leider war es uns beiden nicht möglich, ins Internet zu gehen. An diesem Abend blieben wir also erfolglos.

Danach haben Jens und ich mit Dion seinen absoluten Lieblingsfilm zum Teil geschaut, der Englische Titel lautet „The Sound of Music“ und eigentlich handelt es hier von der Familiengeschichte der Trapp.

Dion war very amused, dass ich die Geschichte der Trappfamilie kannte, mein Mitbewohner Jens konnte das nicht ganz teilen.

Gegen 21.00 Uhr brachen wir dann auf, waren wir ja mit einigen Mitschülern verabredet und wollten uns in Green Point in einem kubanischen Café treffen.

Es waren auch wirklich einige Leute da, viele kannte ich aber noch nicht, was daran liegt, dass mein Kurs in der Residence(Wohnheim der Studenten) auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Schule stattfindet und ich somit in der Pausen nicht so viele sehe.

Es war ein sehr netter Abend, im Gegensatz zu Olivers Erzählungen, sind hier viele Deutsche, die sich nur in Englisch unterhalten, was für mich nicht so einfach ist, aber ich habe mein Bestes versucht.

Gegen 0.00 Uhr haben auch wir den Absprung geschafft und uns Richtung Gastfamilie aufgemacht.

Ich war noch sehr aufgekratzt und habe ein bisschen in mein Tagebuch geschrieben. Gegen 02.00 Uhr ging ich dann schließlich ins Bett. Ich konnte zwar eine Stunde länger schlafen am nächsten Norgen, aber in Anbetracht der Zeit war dies ja nun auch nicht mehr so lange.

Ich hatte den ersten Tag in der Schule überstanden und war gespannt auf den zweiten….