»Die Krimis von Chester Himes sind so spannend, dass man lieber mit ihnen ins Bett geht als mit der eigenen Frau.« Ich weiß nicht, ob man sich jetzt Gedanken darüber machen sollte, dass Ice-T, als er diese Beurteilung abgab, es wirklich ernst meinte und vor allem, ob man die Betonung auf »eigener Frau« so deuten sollte, dass er für andere Frauen durchaus ein Buch des Autoren beiseite legen würde. Dass man mit den Büchern sehr gut unterhalten wird, kann man allerdings nicht in Abrede stellen.

Jackson glaubte ein Hans im Glück zu sein, als er den Typen kennenlernte, der aus Kunststücke vollbrachte, wie aus hundert Dollar tausend zu machen. Er würde dafür nicht viel mehr benötigen als ein Backofen. Jackson hatte sich gleich auf den Weg gemacht und seinen Einsatz, den er ohne Probleme zurückzahlen konnte, zu besorgen. Der Typ, Hank sein Name, war sehr nett und wirkte sehr kompetent. Allerdings hatte Jackson großes Pech, dass es ausgerechnet bei ihm schief ging, und sogar noch schlimmer. Nicht nur, dass die Angelegenheit explodierte und seine Einnahmen in Asche versanken, es platzte auch ein US-Marshall in den Raum und machte sich daran, alles zu verhaften, die anwesend waren. Mit der Explosion waren alle verschwunden, nur Jackson war noch da. Also hatte der Marshall nur einen, der verhaftet werden konnte.

Aber Jackson hatte großes Glück: Der Typ ließ sich bestechen und so konnte Jackson, ohne einen Cent in den Taschen aber jeder Menge Schulden von dannen ziehen.

Jetzt brauchte er einen Plan.

Was er sich ausdachte, war grottendämlich. Erstmal den Wagen seines Chefs klauen – einen Leichenwagen und die Einnahmen, schließlich hatte er eine zweite Chance bekommen. Dann machte er sich auf die Suche nach seinem Bruder, der als verkleidete Nonne um Spenden war und mit dieser Art von Beschäftigung ein sehr gutes Auskommen hatte.

Das hört sich alles so verrückt an, wie es ist. Natürlich entwickelt sich daraus eine atemberaubend spannende und komische Geschichte, die durch den Eintritt der beiden Ermittler Grave Digger Jones und Coffin Ed Johnson zusätzlich an Fahrt gewinnt. Die beiden haben von den Geldmachern gehört undhoffen nun mit Jacksons Hilfe an die Verbrecher heranzukommen. Denn während Jackson sie für einigermaßen nett hält, ahnen die Polizisten schon, dass sich hinter den Geldmachern keine Pechvögel verstecken sondern Mörder.

In meinem Bett ist Chester Himes klar im Nachteil, aber bei der künftigen Bücherbeschaffung ist er klar im Vorteil. Auf der Überholspul.