Über Sachen, die leuchten, und Sachen, die verschwinden, und über die vermeintliche Ursache.

Erstere haben wir mittlerweile ganz gut im Griff, auch denn Licht-Wichtel sind sehr kostenintensiv, gerade in diesen Zeiten. Die gehen nämlich einfach in irgendwelche Zimmer und knipsen das Licht an, dann verstecken sie sich. Kommt man kurz herein, werden sie wach und warten darauf, ob man das Licht wieder ausmacht. Kaum hat man das Zimmer ins Dunkel versetzt und verlässt das Zimmer, macht sich der Licht-Wichtel auf den Weg zum Lichtschalter und schaltet wieder Licht an. Durch gezieltes Zurückblicken und Kontrolliern bekommt man Licht-Wichtel aber in den Griff. Sie zermürben und wandern aus.

Fünf-Minuten-Weg-Wichtel sind ein bisschen ärger. Sie räumen einfach Sachen beiseite. Manchmal sogar an Stellen, die man nicht erwartet: Da legen sie die Sachen an Orte, an den die Dinge eigentlich gehören. Manchmal allerdings auch umgekehrt. Fünf-Minuten-Weg-Wichtel sind unberechenbar. Neulich haben sie zum Beispiel die gute rote Winterjacke meiner Frau, die sie eigentlich in Österreich hat liegen lassen, wieder in den Schrank geräumt, wo sie das gute Stück unvermuteter Weise dann traf. Aber das ist schon ein großes Ding gewesen: Viel häufiger ist der Korkenzieher, das gute Buch oder die Schere einfach weg. Fünf-Minuten-Weg-Wichtel sind schwer in den Griff zu bekommen, wir haben noch nicht die richtigen Fallen gefunden.

Auch über die Größe der Wichtel können wir keine Angaben machen. Sie müssen so klein sein, dass sie sich gut vor uns verstecken können, allerdings nicht zu klein – denn sonst würden sie nicht lange überleben. Unsere Killerkatzen haben noch keinen Wichtel gefangen (vielleicht fressen sie sie ja gleich auf?).

Sollten sich neue Erkenntnisse ergeben, werde ich sie vermelden.

[Gewidmet Susann wink]