Es gibt nichts Angenehmeres, als von einem Mitarbeiter des Wettbewerbs am Mittagstisch auf hässliche Firmeninterna angesprochen zu werden. Das ist eigentlich nur noch zu toppen, wenn sich herausstellt, dass die Informationen aus dem eigenen Hause stammen.

Warum allerdings zum einen eine Information verbreitet wird, die gar nicht stimmt (oder nicht mehr) und warum jemand der Meinung ist, er müsste dann solche Details verbreiten – da habe ich auch keinen Plan. Ich hätte gedacht, man hält dann einfach mal sein Mundwerk. Das der Kollege Wettbewerber mir diese Information mit einer gewissen Portion Selbstzufriedenheit und Häme präsentierte, steht dabei auf einem ganz anderen Blatt. Auch wenn ich ihn – im wahrsten Sinne des Wortes – belehren konnte, das dem nicht so sei, wie er es gehört hätte, und wie er mir es versuchte auf mein Butterbrot zu schmieren, und dieses mir schon eine Art Genugtuung verschaffte, kann ich nur sagen, das er in meiner Gunst ganz stark gesunken ist. Ich bin nicht nachtragend, nein, ich mag die Leute dann einfach nicht mehr. Für mich ist das kein Problem.