Manchmal ist einem langweilig. Gegen Langeweile kann Google helfen. Vielleicht ja auch Yahoo, falls sich noch jemand an diese Suchmaschine erinnert. Oder Bing, Microsofts Suchmaschine mit dem lustigen Namen. Egal – dann gibt man einfach den Namen von Kollegen ein und schaut mal, was so rausfällt. Ich hab’s schon gemacht und habe neulich gehört, dass dies ein spezielles Hobby eines meiner Kollegen ist. Er meinte zu mir: »Du weißt ja gar nicht, was man da so alles findet.« Stimmt, das hatte ich mir auch gedacht, als ich das damals so gemacht habe.

Ich fragte ihn, was er denn so über mich herausgefunden hat. In seinem unnachahmlichen brandenburgischen Dialekt meinte er zu mir: »Du wirst es mir nicht glauben,« (also gloobn, sagte er, um es einigermaßen zu verdeutliche, was ich mit Dialekt meine), »aber ich habe nach die auch gegoogelt.« Nun war ich aber mal gespannt. »Da war nüscht zu finden.« (Nüscht ist übrigens ein herrliches Wort. Jede Region hat so ihre Wörter, man müsste anfangen, sie zu sammeln. Aber man kann ja nicht alles sammeln.) »Ach, was.« »Nüscht.«

Gestern Abend fiel mir das wieder ein und ich strengte Google an. Ich wusste, dass meine Namens-Kombination nicht ganz so selten ist. Oder dieser Kreis sehr internetaffin ist. Dabei stellte ich fest, dass er auf Seite zwei der Google-Ergebnisse hätte schon fündig werden können, aber dazu hätte er wissen müssen, was mich alles interessiert. Auf Seite zwölf der Ergebnis-Listen war es sogar noch ein wenig deutlicher, aber für jemanden, der einen nicht kennt, schwer zu durchschauen.

Ganz einfach ist es eigentlich nur, wenn man weiß, wo ich wohne, wo ich arbeite und was ich mein Hobby ist. So kann man sagen, dass wer genug Informationen hat, findet mich leicht im Internet. Für alle anderen sind wir ausreichend gut versteckt.