Heute meinte mein Kollege zu mir: »An den Seifensachen scheinen sie im Hotel auch zu sparen.« »Aha…« »Ja, ich habe nicht einmal mehr Seife auf meinem Zimmer.« »Hast Du es schon mal mit dem Teil probiert, was aussieht wie ein Seeigel?« »Nee, ist das nicht aus Plastik?« Er hatte es für Dekoration gehalten, was ich ihm nicht verübeln kann, denn auch ich bin den ersten Tag davon ausgegangen, dass die Hotelbesitzer den Nerv haben, Schnickschnack im Bad abzulegen, aber keine anständige Seife. Ich brauchte auch ein wenig, bis ich dahinter kam.

Das FolterbettAber viel schlimmer das Bett. Ich bin am Montag in das Zimmer gekommen und hielt es erst für einen Witz. Das sollte mein Bett sein. Die Größe des Zimmers allein hätte schon gereicht, um mich unglücklich zu machen. Das Bett erst recht. Es war nett verpackt, keine Frage, aber 80 cm Breite sind nun mal nichts für mich, ein wenig mehr darf es schon sein. Zumal die Länge auch einige Wünsche offen ließ.

Es kam, wie ich es befürchtete: Ich konnte mich kaum drehen und wenden, stieß immer wieder an die Wand – und schon war ich wieder wach. Nicht sehr prickelnd. Da ich gerade »Rücken« habe, stand ich am nächsten Morgen nicht nur gerädert auf sondern war auch noch ziemlich sauer.

Nachdem Frühstück war ich an der Rezeption und gab zu verstehen, dass das Bett in der Nummer 21 nicht mit den Maßen eines erwachsenen Mannes kompatibel wäre und ob sie nicht ein anderes Zimmer hätten. Die Dame verneinte bedauernd und stimmte mir zu, dass das Bett ziemlich klein wäre. Sie könne aber erst am darauffolgenden Tag etwas für mich tun. Ich bat drum.

Nun liege ich in einem Doppelbett und werde mich gleich quer legen, um das an Schlaf nachzuholen, was mir in den letzten beiden Nächten versagt geblieben ist.