So. Gestern gegen halb sechs Uhr klingelte bei uns das Telefon. Für gute Nachrichten vor dem Abendbrot war ich immer zu haben. Am Telefon war Herr V., dessen Anruf wir auch erwartet hatten. Schließlich war gestern der Tag der Tage, die Stunde der Stunden. Herr V. wollte ein Haus kaufen, um uns seines verkaufen zu können.

Gewiss war das nicht seine Priorität, aber die unsere. Wir hatten schon vermutet, dass wenn etwas kritisch werden könnte, es die Vertragsunterzeichnung zwischen Herrn V. und dem seinem Verkäufer sein würde. Da lagen wir wohl auch nicht so falsch. Freundlicherweise kommt Herr V. immer gleich auf den Punkt und mag keine Spielchen, in denen er die Spannung in die Höhe treibt. Hätte er die, so hätte er gesagt:

»Ja, Herr Hahn. Wir waren beim Notar und da stellt sich doch heraus, dass dieser unverschämte Kerl sich noch gar nicht sicher ist, ob er wirklich verkaufen möchte und fängt an, über Termine zu verhandeln. Da habe ich gesagt, wenn heute nicht unterschrieben wird, dann weiß ich nicht, ob ich nächste Woche noch Lust habe. Aber das wäre für sie ja recht unangenehm. Und dann, zu allem Überfluss, wollte er noch eine Vorauszahlung, ohne dass es dafür eine Gegenleistung gibt.«

Dann hätte er eine kleine theatralische Pause gemacht, und gesagt: »Da sah ich natürlich keine Veranlassung zu. Der Notar und der Makler des Hauses waren schon total wütend. Aber ich bin ja nicht so. Wir wollen das Haus haben und deshalb habe ich den fünftausend Euro zugestimmt, wenn ich auch nicht einsehe, warum ich die zahlen muss. Wir haben drei Stunden bei dem Notar gesessen und verhandelt.«

Nein, Herr V. kam gleich auf den Punkt: »Wir haben heute unterschrieben.«

Und was ist auf dem Bild mit dem Pfeil zu sehen? Der Pfeil verweist auf das Haus, was wir kaufen wollen. Gut zu sehen, dass wir nicht unbedingt Nachbarschaftsstreitigkeiten haben werden.