Arglos trat ich in den Flur und dachte mir noch, doll, hat sich mal wieder eine Katze überfressen. Man freut sich ja schon über Kleinigkeit, zum Beispiel, dass sie sich sehr hygienisch auf die Fliesen übergeben und nicht auf das Parkett.

Bei näherer Betrachtung stellte sich aber heraus, dass die mitnichten ein Produkt ausgiebiger Fellpflege war, sondern vielmehr die Reste eines leckeren Males. Somit feiern wir heute eine neue Premiere: Luna bringt sich ihre Mahlzeiten mit ins Haus und verspeist sie jetzt in der Nähe des Futternapfes. Da ich den Flur einige Zeit nicht betreten hatte, kann ich nicht sagen, wann es das arme Wesen erwischt hatte (wohl innerhalb der letzten beiden Stunden), aber wie das Bild zeigt, war es nur eine Zwischenmahlzeit, denn der Futternapf war ihr auch nicht zu schade.

Da ich heute mal wieder Strohwitwer war, gab es ein typisches Strohwitwer-Essen (wie mein Vater auch immer sagt: ein Arme-Leute-Essen): Matjes mit Pellkartoffen und ein wenig Butter (dazu Salz, wenn man das quetscht, ist das eine oberleckere Speise). Ich bin nur kurz raus, um noch einen Hering zu holen und eine Kartoffel zu schälen. Kann keine zwei Minuten gedauert haben. Arglos kam ich zurück. Da sehe ich zwei Katzen auf dem Tisch, freudig erregt hatten sie sich über die Butter hergemacht. Butter gehört in unserem Haushalt zu den Ausnahmeerscheinungen, so dass ich vergessen hatte, dass Katzen Butter lieben. Lätta mögen sie nicht, die kann man stehen lassen. Was dazugelernt habe ich sicher nicht, denn bei nächsten Mal werde ich es wieder vergessen.