Ganz freiwillig war die Fahrt nicht. Von Saint-Lô nach Toulouse, das steckt einem schon in den Knochen. Ein paar Sachen habe ich aber gesehen, die mir erwähnenswert erscheinen.

Zum einen habe ich die schönste Schnellstraßen-Allee entdeckt, die mir bisher begegnet ist. Sie ist zu finden zwischen Rennes und Nantes. Nach meinen Beobachtungen hat den Genuss aber nur der, der sich von Rennes in Richtung Nantes bewegt. Die andere Richtung ist Neubau und da sind die Bäume noch nicht soweit.

Spektakulär auch, wenn man von Nantes in Richtung Bordeaux fährt. Die Hochbrücke kündet sich lange vorher an und gibt einem einen fantastischen Blick über die Stadt. Das ist sicher wetterabhängig, aber die gute Nachricht ist – sie ist nicht kostenpflichtig.

An einigen französischen Raststätten hat man freien Wifi-Zugang. Kann mal jemand den Raststätten-Betreibern in Deutschland Bescheid geben?

Da brauche ich nicht extra erwähnen, dass ich jetzt im Hotel sitzend das Internet auch frei benutze oder, anders formuliert, es im Zimmerpreis enthalten ist und zwar für vierundzwanzig Stunden. Könnte bitte jemand den Hotelbesitzern in Deutschland Bescheid geben, dass man für eine Viertelstunde nicht unbedingt zwei Euro verlangen muss und dass acht Euro pro Stunde schon fast Wucher sind?

Das Abholen von Susann vom Flughafen hat prächtig geklappt, der Flieger war sogar zu früh da.

Toulouse ist nett. Nett in der besten Form. Wir sind heute Stunden durch die Stadt gewandert, an der Garronne entlang, einem kleinen netten Kanal namens Canal de Brienne, der im Canal du Midi mündet, den wir auch entlang stiefelten, uns fragend, wie das wohl mit den Schleusen funktioniert. Eine Lösung haben wir nicht gefunden, da ich eine solche Fahrt als Urlaub immer noch im Hinterkopf habe, sollten wir aber mindest vor Fahrtantritt eine Reise finden.

So viele gute Nachrichten auf einmal, da kann man schon fast misstrauisch werden. Aber nein, selbst das Zimmer im IBIS-Hotel kann man nur loben. Wenn man davon absieht, dass Klobürsten nicht zur Grundausstattung gehören. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.