Eigentlich wäre heute ein guter Tag gewesen, um noch mal zum Arzt zu gehen. Wegen der Impfungen. Eigentlich sollte ich gut davor sein. Aber wie das so mit dem Wort »eigentlich« so ist, ist das recht relativ und ziemlich wenig Verlass drauf. Als Schlagwörter werden Gelbfieber und Tollwut genannt – da bin ich wohl im Augenblick nicht vor gefeit.

Anfang September haben wir uns um das Visum gekümmert, das wir für die Einreise nach Vietnam benötigen. Ich finde das ziemlich ungewohnt, dass man sich darum kümmern muss, wo wir doch in viele Staaten fahren, ohne uns darum zu kümmern. Gut, Vietnam gehört nicht dazu. Man hat die Wahl, sich zur Botschaft zu begeben und dort ein Visum zu beantragen oder man kann ein Online-Service beauftragen, dass man eine Einreise-Erlaubnis bekommt und kann dann das Visum am Flughafen bekommen, zahlt dort 25 Dollar Einreisegebühr und fertig. Das ist ein wenig mit Anstehen verbunden, aber günstiger als das Visum hierzulande zu besorgen ist es alle mal.

Frau Schwiegermama war am Wochenende mit einer Freundin in einem chinesischen Restaurant. Es stellte sich heraus, dass es sich dabei um Vietnamesen handelte und die waren natürlich absolut begeistert, zu hören, dass die Frau Schwiegermama nach Vietnam fahren möchte. Sie bekam die dringende Empfehlung mit auf den Weg, sich vietnamesische Massagen und einen Friseurbesuch zu gönnen. Außerdem einen Zettel, mit Sachen, die sie unbedingt Essen soll.

Aufregung gab es auch anderorten: Da wurde nämlich das Programm, dass sich schon vor Monaten übersetzt hatte, mal gelesen und festgestellt, was es denn alles so für Programm-Punkte gab – Bootstouren, Eisenbahnfahrten. Ich habe mich daraufhin erkundigt und mir wurde versichert, dass das alles wirklich komfortabel wäre.

Die Hotels, die ich genannt bekommen habe, sehen in der Tat wirklich gut aus und liegen recht gut – wenn man von dem einen absieht, welches direkt an einem Flughafen liegt. Aber wir werden es verschmerzen.

In Dubai ist das Hotel auch schon gebucht, wir sollten denen nur noch mal mitteilen, dass wir sehr, sehr spät ankommen – nicht dass unsere Zimmer am Ende vergeben worden sind.