Kommt man nach einer langen, schweren Woche wieder nach Hause und der Kater ist draußen, so kann man sich einigermaßen darauf verlassen, dass wenn man ihn ruft, er versucht so schnell wie möglich, zu kommen. So schnell wie möglich, wie das für eine Katze halt möglich ist.

Freitag das gleiche Spielchen. Ich kam nach Hause, begrüßte Frau und Inhouse-Katzen. Nach einem kurzen Schnack, ging es in den Garten, um festzustellen, wie es da wohl aussieht. Das Wetter war bestens und der Wetterbericht meinte, es würde so bleiben. Fein. Dann kann man sich mental schon mal mit der Arbeit vertraut machen.

In der Eiche saßen unzählige Singvögel, die man aber mit bloßem Auge nicht sehen konnte, zumindest nicht mit meinen glasverstärkten Augen.

Plötzlich kam vom Feld aufgeregtes, nennen wir es mal, Geschrei. Ah, ein Fasan, dachte ich mir. Und siehe da, vor unserem Zaun stand ein Fasan und machte Krach. Normalerweise nehmen sie, sobald sie unsereinen sehen Reißaus, dieser machte aber keine Anstalten, sich zu verziehen. Als im am Zaum ankam, sah ich, dass keinen Meter von ihm entfernt George stand. Es war nicht wirklich ein Duell, denn George hatte ganz anderes im Sinn, er wollte vom Feld über den Zaun springen. Da wir hier festungsbewehrt sind, wäre das keine gute Idee gewesen. So machte er sich auf den Weg zu einem der regulären Durchgänge in der Hecke auf und begrüßte mich dann.

Und ich hatte immer gedacht, er hätte eventuell eine Faible für Fasan-Fleisch. Aber ein so großer Vogel ist ihm wohl doch zu mächtig.