Dass es keine so gute Idee ist, sich in ein Haus zu verlieben, das noch nicht leer steht, merken wir jetzt. Heute haben wir einen Anruf von Herrn V. bekommen, dass sein Hauskauf geplatzt ist. Womit unserer, für den für die nächste Woche ein Notar-Termin anvisiert war, natürlich auch verschoben ist.

Man könnte meinen, Herr V. ist vom Pech verfolgt. Nun hat er ein Haus gefunden, er hat sich mit dem jetzigen Besitzer auf einen Preis und ein Prozedere einigen können, da kommt der Hausbesitzer plötzlich mit komischen Ideen. Er verlangte von Herrn V. vor dem Notar-Termin Geld zu sehen, und dieses Geld sollte nicht im Kaufvertrag auftauchen. »Schwarzgeld«, meinte Herr V. dazu und war wenig begeistert. Nein, er war noch weniger als begeistert. Aufgebracht meinte er zu mir, dass so ein Geschiebe gar nicht in Frage käme. Denn abgesehen von der mangelnden Legalität und dem unfeinen Versuch, die Banken, denen der jetzige Hausbesitzer noch eine Menge Geld schuldete, zu beschubsen, hat Herr V. große Bedenken Geld für nichts einem fremden Menschen hinterzuschmeißen und selbiges dann vielleicht noch zu verlieren.

Von der Desillusionierung des Herrn V. möchte ich gar nicht weiter schreiben. Deutlich gab er mir zu verstehen, dass sich von dicken Autos auf den (vermeintlichen) Besitzer schließen ließe. Ein dickes Auto hätte auch vor dem Schwarzgeld-Freund vor der Türe gestanden.

Wir warten.