Als wir in New York waren, sprangen einen überall die Plakate für „Orange is the new Black“ an. Damit nahmen wir unwillkürlich auch wahr, dass diese Serie nur auf Netflix kommen würde. In Deutschland war davon noch nichts auf DVD zu sehen, insofern zog ich Betracht, den angebotenen Probemonat mal auszuprobieren.

Der Preis von Netflix ist moderat mit etwa 8 Euro im Monat. Es muss schon wirklich gut sein, um bei uns zu bestehen. Schließlich werden für Amazon Prime schon mit Videos en masse versorgt. Letzte Woche war es dann soweit: Ich richtete einen Probe-Account ein und wir machten uns daran, die Welt von Netflix zu erobern.

„Orange is the new Black“ fand ich ganz interessant, aber lang nicht so gut wie „Fargo“ also Serie. Hier haben die Herrschaften wirklich etwas geschaffen, was skurril und unterhaltsam ist. Wenn es eine Entdeckung für mich gibt, dann würde ich Fargo nennen. Wir nahmen auch „The Killing“ – das Remake einer dänischen Serie – sehr wohlwollend auf und werden diese weiter verfolgen. Dann wäre dann noch „House of Cards“, auch wenn man hier in Deutschland noch keinen Vorteil davon hat, dass die Serie für Netflix produziert worden ist. Die neueste Staffel kommt bei Sky zuerst.

Ich überlegte, was man an Filmen schauen könnte. Die, die mich interessieren würden, waren dort nicht zu finden. Gegenüber Amazon Prime Instant Video fällt hier Netflix deutlich zurück. Das stellte ich sowohl bei neueren Filmen fest, bei älteren Filmen sieht es ganz bitter aus. Die Eingabe von „Jack Lemmon“ erbrachte bei Netflix gar keine Ergebnisse, während man Amazon schon ein Wochenende mit den Ergebnissen bestreiten könnte.

Im Fundus sind aber einige Filme, die man nicht freiwillig in eine solche Bibliothek aufnehmen würde. (Mir hat es ja besonders der Film „Sharknado“ angetan. Wie kann man denn als Produzent auf die Idee kommen, so etwas könnte erfolgreich werden?) Täte ich meinen… Aber man bekommt einen Einblick in die Bibliothek erst, wenn man sich angemeldet hat. Auch das würde ich als erheblichen Nachteil gegenüber Amazon sehen. Dort kann ich vorneweg schon mal schauen, was es so gibt und mir ein Bild machen. Als Alfred-Benutzer habe ich mir gleich eine Suche konfiguriert, mit der ich vom Desktop aus eine Suche starten kann. Gerade dann, wenn man gerade etwas gehört oder gelesen hat, ist das sehr praktisch. Das kann man bei Netflix auch, allerdings muss man dafür angemeldet sein. Somit ist ein „Vorher mal Umschauen“ nicht möglich, dafür bedarf es des Probemonats.

Die Bedienoberfläche auf unsere Apple TV ist gut bedienbar. Hier gibt es nichts zu kritisieren. Auch im Webbrowser oder der iOS-App findet man schnell das, was man sucht  – wenn es denn da ist. Speichern für ein späteres Schauen ist weder auf einem Desktop-Gerät noch auf einem mobilen Device möglich. Das funktioniert bei Amazon aber genauso wenig (mit Ausnahme – so ich hörte – Kindle-Gerätschaften).

Die Kündigung kann monatlich erfolgen. Somit kann man sich durch den Bestand schauen, und wenn man soviel hat, recht schnell wieder verschwinden. Eindeutig ein Vorteil gegenüber dem Jahres-Modell von Amazon.

Erstes Fazit: Interessante Serien, weniger interessante Filme. Ob wir dabei bleiben, ist nach einer Woche noch nicht entschieden.